
Die Wintermonate stellen Arbeitnehmer und Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Die Arbeit im Freien, in ungeheizten Räumen oder unter schwierigen Witterungsbedingungen kann nicht nur die Produktivität beeinträchtigen, sondern auch gesundheitliche Risiken bergen. Umso wichtiger ist es, die Mitarbeiter mit der richtigen Winterarbeitskleidung auszustatten, die sowohl Komfort als auch Schutz bietet. Worauf man bei der Auswahl achten sollte und wie Unternehmen die richtige Ausstattung gewährleisten können, erfahren Sie im Folgenden.
Mehrschichtenprinzip
Das Mehrschichtprinzip, auch Zwiebelschalenprinzip genannt, ist ein bewährter Ansatz für einen optimalen Kälteschutz. Die Kleidung wird in Schichten aufgebaut, die jeweils unterschiedliche Funktionen erfüllen:
- Basisschicht: Diese Schicht liegt direkt auf der Haut und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit (z.B. Schweiß) effektiv abtransportiert wird. Hochwertige Funktionsunterwäsche aus synthetischen Materialien oder Merinowolle ist ideal, da sie trocken hält und ein Auskühlen verhindert.
- Isolationsschicht: Diese Schicht dient der Wärmespeicherung. Materialien wie Fleece, Daunen oder Wolle sind besonders geeignet, da sie sehr gut isolieren.
- Außenschicht: Die äußerste Schicht schützt vor Wind, Regen und Schnee. Sie sollte wasser- und winddicht, aber auch atmungsaktiv sein. Technologien wie GORE-TEX® oder Sympatex® gewährleisten optimalen Wetterschutz bei gleichzeitigem Tragekomfort.
Hochwertige Materialien
Winterarbeitskleidung muss extremen Bedingungen standhalten. Robuste Materialien, die witterungsbeständig und strapazierfähig sind, sind daher unerlässlich. Moderne Gewebe bieten nicht nur Schutz vor Nässe und Wind, sondern sind auch leicht und ermöglichen Bewegungsfreiheit – ein entscheidender Faktor für die Arbeitsleistung.
Sicherheit im Fokus
Sichtbarkeit und Schutz
Im Winter sind die Tage kurz und schlechte Sichtverhältnisse durch Dunkelheit, Nebel oder Schneefall können das Unfallrisiko erhöhen. Arbeitskleidung mit eingearbeiteten Warnfarben und reflektierenden Elementen sorgt dafür, dass die Beschäftigten auch unter schwierigen Bedingungen gut sichtbar sind. Zudem sollte die Kleidung den geltenden Sicherheitsnormen wie EN ISO 20471 für Warnschutzkleidung entsprechen, insbesondere bei Arbeiten in gefährlichen Umgebungen.
Schutz für Hände, Füße und Kopf
Hände und Füße sind besonders anfällig für Kälte und müssen daher besonders geschützt werden:
Handschuhe: Wintertaugliche Handschuhe sollten sowohl warm als auch wasser- und winddicht sein. Gleichzeitig müssen sie ausreichend Fingerbeweglichkeit bieten, um Werkzeuge sicher bedienen zu können.
Sicherheitsschuhe: Gefütterte Sicherheitsschuhe mit isolierender Sohle und rutschfestem Profil sind unverzichtbar. Modelle mit zusätzlichem Zehenschutz aus Stahl oder Verbundstoff bieten maximale Sicherheit.
Kopfbedeckung: Da ein Großteil der Körperwärme über den Kopf verloren geht, ist eine geeignete Kopfbedeckung ein Muss. Mützen aus wärmenden Materialien oder Helme mit integriertem Futter bieten Schutz vor Kälte. Ergänzend können Sturmhauben oder Multifunktionstücher zum Schutz des Hals- und Gesichtsbereichs eingesetzt werden.
Pflege und Wartung für Langlebigkeit und Funktionalität
Die richtige Pflege von Winterarbeitskleidung ist entscheidend für den Erhalt der Schutz- und Funktionseigenschaften. Dazu gehören:
- Regelmäßige Reinigung: Die Kleidung sollte gemäß den Herstellerangaben gereinigt werden, um Beschichtungen nicht zu beschädigen.
- Kontrolle auf Beschädigungen: Regelmäßige Kontrollen auf Abnutzung oder Risse helfen, beschädigte Kleidung rechtzeitig zu ersetzen.
- Imprägnierung: Die Außenschicht sollte regelmäßig mit geeigneten Imprägniermitteln behandelt werden, um die Wetterfestigkeit zu gewährleisten.
Maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Branchen
Die Anforderungen an Winterarbeitskleidung können je nach Branche unterschiedlich sein. Für Bauarbeiter stehen beispielsweise Strapazierfähigkeit und Sicherheit im Vordergrund, während es in der Logistik auf Bewegungsfreiheit und Sichtbarkeit ankommt. Unternehmen sollten daher auf individuelle Lösungen für ihre Mitarbeiter setzen, die die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Tätigkeit berücksichtigen.